Unsere Reise ging weiter in Richtung Bergen. Gute fünf Stunden Autofahrt, inklusive zweimal mit der Fähre übersetzen. Auto fahren in Norwegen ist bei weitem nicht so entspannt wie man immer denkt. Meist fährt man zwischen sechzig und achtzig km/h. Die Beifahrer können in Ruhe die Landschaft genießen, wenn man nicht eben mal wieder durch einen der zahlreichen kilometerlangen Tunnel fährt. Der Fahrer jedoch, muss dank der Kurven und Kreisel Fahrten ständig konzentriert sein und kann eben mal nicht den Blick schweifen lassen. Oder man hat einen deutschen Camper vor sich. Der trotz erlaubten achtzig km/h nur vierzig fährt. So das selbst der LKW Fahrer hinter ihm der Geduldsfaden reißt und er ordentlich seine Hupe betätigte. Man kann ja die Landschaft während der Fahrt genießen, muss aber nicht gleich einen mehrere hundert Meter langen Stau hinter sich verursachen.
Am meisten freute ich mich auf die Fahrt mit der Fähre, da diese für mich einen Moment der Ruhe und Entspannung bedeutete. Die frische Prise, das Wetter, das Meeres und die Landschaft genießen. So geht Urlaub.
Bergen ist eine Hafenstadt und liegt am inneren Byfjord an der Westküste Norwegens. Die Stadt wird auch als „Tor zu den Fjorden“ bezeichnet. Die Erhebung Gullfjelltoppen stellt mit einer Höhe von 987.44 m ü. NN den höchsten Punkt der Kommune Bergen dar. Die Kommune Bergen grenzt an Vaksdal und Samnanger im Osten sowie an Bjørnafjorden im Süden. Der Hafen von Bergen ist einer der geschäftigsten Seehäfen Europas, von dem aus die Schiffe der Hurtigruten starten. Die Stadt ist Ausgangspunkt der Bergensbane. (wikipedia.de)
Bergen begrüßte uns am ersten Tag mit regnerischen Wetter. Der Nebel zog über die Bergkämme und es waren glaube gerade mal sechszehn Grad. Perfektes Sommerwetter, besser kann es nicht sein. Zumindest besser als zweiunddreißig Grad wie in Deutschland. Wir machten uns auf die erste kleine Erkundungstour. Die nächsten Tage hatten wir noch Zeit, die Stadt genauer zu erkunden. Ein kleiner Tipp zum Parken, am besten am Hafen. Dort kann man ebenfalls mit einem Camper relativ günstig parken. Wir hatten dazu uns die App „EasyPark“ installiert, registriert und darüber bezahlt. Notfalls kann man sogar über die App die Parkdauer verlängern, sollte man es nicht pünktlich zum Parkplatz zurück schaffen. Aber Achtung, auf manchen Parkplätzen darf man nicht länger als zwei Stunden stehen bleiben.
Was man sich nicht entgehen lassen sollte, ist unter anderem der Fischmarkt (Fisketorget). Fangfischer Frisch, den man dort in einem der Restaurants direkt verzehren kann.
Eine erste urkundliche Erwähnung des Markts ist im Bergener Stadtgesetz aus dem Jahr 1276 überliefert. Vom 13. bis zum 16. Jahrhundert fand der Markt am Nordufer der Bucht zwischen der Festung Bergenhus und dem Ostende der Bucht und somit vor den hanseatischen Handelshäusern der Tyskebryggen. 1541 verlangten die Bürger Bergens eine Verlegung des Markts an einen neutraleren Standort, um der Kontrolle des Markts durch die Hanse zu begegnen. Letztlich wurde der Markt an seinen heutigen Ort verlegt.
Anfänglich wurden nur Fische aus den umliegenden Seegebieten angeboten. Die Fische wurden zum Teil noch lebend direkt aus Ruderbooten und Schiffen verkauft. Der Fisch wurde dabei in Kisten mit Löchern gehalten und hinter den Booten bis zum Markt hergezogen. Heute werden auf dem Markt Fische und auch exotische Meeresfrüchte aus der ganzen Welt in modernen Verkaufsständen angeboten. Neben Dorsch, Hering und Pollack werden auch Königskrabben und Lachs aus dem Nordmeer und Seeigel aus dem Mittelmeer gehandelt. Auf dem heute vor allem auf Touristen ausgerichteten Markt werden darüber hinaus auch Obst, norwegische Beeren und Gemüse sowie Produkte aus Elch und Rentier gehandelt. Auch Walfleisch ist im Angebot.
Etwas weiter westlich entstand 2012 eine moderne Markthalle, in der auch Fisch verkauft wird. Darüber hinaus befinden sich dort Serviceeinrichtungen für den Markt, darunter auch Toiletten und Büros. Außerdem gibt es Restaurants und eine Touristeninformation. (wikipedia.de)