Regen, Kalt, Windig und zwei kleine Kinder daheim die Bewegung brauchen. Was also tun? Also ab mit den Kindern ins Auto, die Frauen noch dazu gepackt und Richtung Frankfurter Innenstadt gefahren. Ziel: Senkenberg Museum. Dinosaurier so groß wie ein Einfamilienhaus, Platz zum rumtoben, ein gemütliches Kaffee und Eintrittspreise das es einem die Hosen auszieht. Mit dem Auto runter von der Autobahn, Richtung Sachsenhäuser Warte und Bähm…Stau Richtung Innenstadt auf der Darmstädter Landstraße. 500 Meter fahren gleich 30 Minuten Fahrzeit. Super, ganz großes Kino mit zwei Kindern die langsam keine Lust mehr haben, eingepfercht und angeschnallt in zwei Kindersitzen zu hocken.
Die Stimmung sinkt in den Keller und die Lautstärke der beiden Kleinen wird immer lauter. Lieber Herr Gott, wo hab ich nur das Klebeband gelassen? Das besonders reißfeste, was man auf dem Bau nimmt? Ha nicht da, was jetzt? Also abdrehen, raus aus dem Stau und Richtung Flughafen Frankfurt fahren. Autobahn frei, herrlich, Stimmung lockert sich wieder. Rein ins neue Parkhaus. Was? Zwei Euro fuffzig für ne halbe Stunden parken? Mist, kann nicht mehr drehen. Die leiern mir den letzten Cent aus’m Kreuz. Das heißt für meinen dreijährigen Sohn eine Wochenend-Sonderschicht Zeitung extra austragen. Soll sich schließlich schon mal ans Arbeiten gewöhnen. Selbstversorgung mit sechs Jahren heißt die Devise. Hat dann lang genug uns auf der Tasche gelegen. Oh da kommt eine blaue Shuttle Bahn, die uns allesamt rüber zum Fernbahnhof bringt.
Alle Marsch auf’s Klo, denn hier sind die Dinger noch sauber und man kann beim Wasserlassen die Aussicht zur Autobahn genießen. Man was haben die es alle eilig in ihrer Karre. Ich hab die Ruhe weg und genieße weiter die Aussicht. Fertig, Hände waschen – was die meisten Kerle strikt unterlassen und dann draußen sich erst mal ne Wurst mit Senf kaufen, na-ja übertüncht den Pippi Geruch auf den Pfoten – Kamera raus und mal ein paar Bilder geknipst. Ab mit den Kindern zum Bäcker, Brezeln holen. So, jetzt kommt die Entspannung auch bei den Kindern und meinen beiden „Frauen“ an.
Rüber zum Airport und da harte Richtung Starbucks eingeschlagen. Was ein Wunder, hab ich im Lotto gewonnen? Keine Schlange mit irgend welchen abgenervten Reisenden, die nicht mal imstande sind, selbst nach einer halben Stunden Schlange stehen, zu wissen, was Sie bestellen wollten. Ratz Fatz Kaffee bestellt und gepflegt den White Chocolate Mocca mit Soja Milch und wenig Sahne, man will ja nicht fett werden, rein gezogen. Traum, ich habe gerade das Paradies erreicht.
Alles fertig? Ok weiter und mit dem nächsten Shuttle Zubringer rüber zum Terminal 2. Jaaaaaa da ist sie, die Rakete beim McDonalds, die mein Sohn so liebt. Und Bälle, die man jedem, der einen doof kommt, an die Birne dreschen kann ohne das der sich darüber aufregen kann. Ist ja schließlich hier das Spiel-Paradies für Kinder. Dann noch ein paar Pommes für die Kleinen und noch ein wenig rum gescheucht, denn die Kleinen wollen ja auch nicht fett werden und wieder zurück Richtung Parkhaus. Zweieinhalb Stunden und gefühlte Dreißig Euro ärmer ging es wieder Richtung Heimat. Und was ist immer noch gleich geblieben? Regen, Kalt, Windig und zwei kleine Kinder die Bewegung brauchen. Ich hau mir jetzt erstmal eine Valium, ’ne Dose Pils und’nen Korn rein…Prost! Traumhafte Ruhe auf einmal, ich liebe es.
Hinweis: Die Geschichte ist mit etwas Ironie und Spaß gewürzt und auch so zu verstehen. Bis auf die Tatsache mit der Valium, der Dose Pils, dem Korn und der Kinderarbeit entspricht aber ansonsten alles der Wahrheit. Es war ein schöner Tag.