Reynisfjara ist ein weltberühmter schwarzer Sandstrand an der Südküste Islands, gleich neben dem kleinen Fischerdorf Vík í Mýrdal. Beim Besuch des Strandes werden Reisende sofort die Felsspitzen sehen, die sich vor der Küste befinden und als Reynisdrangar bekannt sind. Der isländischen Folklore zufolge waren diese großen Basaltsäulen einst Trolle, die versuchten, Schiffe vom Meer an Land zu ziehen. Diese Trolle waren jedoch schwach und gingen zu spät in der Nacht hinaus; am Horizont brach die Dämmerung an und verwandelte die Trolle in festen Stein. Eine andere Legende erzählt von einem Ehemann, dessen Frau von zwei Trollen entführt und getötet wurde. Der Mann folgte den Trollen bis nach Reynisfjara, wo er sie einfror und dafür sorgte, dass sie nie wieder töten würden. Die Felsspitzen sind so beeindruckend, dass sie in Staffel 7 der HBO-Serie Game of Thrones zu sehen sind; du kannst sie in einigen Szenen, die „nördlich der Mauer“ gedreht wurden, erkennen. Die Felsen selbst sind die Heimat tausender nistender Seevögel. Zu den Arten, die hier zu finden sind, gehören Papageitaucher, Eissturmvögel und Trottellummen, was diesen Ort zu einem Muss für alle Vogelbeobachter macht.
Der Parkplatz befindet sich fast direkt am Strand. Dieser tiefschwarze Sand lässt mich für einen Moment mit offenem Mund stehen bleiben. Am Felsen sahen wir hunderte von Papageitauchern. Putzige, quirlig herum flatternde bunte Vögel, die immer wieder vom Felsen auf das Meer hinaus-segelten und mit Fisch im Schnabel wieder zurück kamen. Ich hatte leider meine Kamera im Auto liegen lassen und war ehrlich gesagt zu faul zurück zu laufen, um diese zu holen. Daher entgingen mir natürlich Nahaufnahmen der Papageitaucher. Im Nachhinein Schade.
Die Hálsanefshellir-Höhle ist eine riesige Meereshöhle am Strand in der Nähe der Kleinstadt Vík. Das Besondere an der Höhle sind die achteckigen Basaltsäulen am Höhleneingang. Die vertikalen Säulen sind der Fingal’s Cave auf der Insel Staffa sehr ähnlich. Und der Strand davor ist der berühmte schwarze Strand von Reynisfjara, der aus erodiertem schwarzem Basalt besteht.
Der Strand ist nach dem darüber liegenden Berg, dem Reynisdrangar (Drei Trolle), benannt. Er wird von drei riesigen Basaltströmen gebildet, die wie ein unregelmäßiger Stapel aussehen.
Der Strand ist nicht nur berühmt, sondern auch berüchtigt, denn er ist einer der beiden Strände auf Island mit gefährlicher Unterströmung. Das hat schon zu Todesfällen geführt, 2017 wurde eine Familie von einer Welle erfasst und die Mutter kam ums Leben. Es ist also gut, beim Besuch der Höhlen ein Auge auf die Wellen zu haben. Vom Baden wird abgeraten und es gibt sogar einen Wald von Warnschildern.
Alle Fotos & Videos wurden mit dem iPhone 14 PRO aufgenommen.