Am dritten Tag ging es zu der Touristen Attraktion schlechthin, dem Schloss Peterhof. Wir hatten Glück und wurden an diesem Tag mit dem Auto gefahren. Metro fahren ist zwar schön, aber auf die beengten Busse hätte ich keine wirklich Lust gehabt. Obwohl dies eine Erfahrung wert ist. Am Schloss Peterhof erwartete uns bereits eine lange Schlange an den dortigen Kassen. Egal, hilft nichts. Anstellen und warten. Die Touristen wurden bereits in Strömen mit zahlreichen Bussen dorthin gebracht.
„Peterhof (russ. Петергоф Petergof) ist eine russische Palastanlage am Finnischen Meerbusen in der gleichnamigen Stadt, 30 Kilometer westlich von Sankt Petersburg. Das ursprünglich von Peter I. errichtete und von seinen Nachfolgern ausgebaute Gelände gilt als „russisches Versailles“ und ist seit 1990 Weltkulturerbe der UNESCO.“ (Quelle: wikipedia.de)
Schloss_Peterhof muss man gesehen haben. Wir waren bereits das zweite mal dort, aber nie im Schloss selbst gewesen. Nach unterschiedlichen Aussagen muss man das nicht unbedingt, da man meist mit den Massen nur durchgeschoben wird. Das Schloss und die riesige Parkanlage waren mehr als beeindruckend. So viele Menschen die sich dort durchschlängelten und mit ihren Selfie Stäben verkrampft versuchten hunderte von Selfies von sich zu machen, anstatt sich auf die Schönheit der Anlage zu konzentrieren und zu genießen. Ich möchte nicht wissen, wie viele die Anlage wieder verlassen haben und eigentlich nicht wirklich was gesehen haben. Das ist leider die heutige Zeit. Das Smartphone ist Segen und Fluch zugleich.
Für die Parkanlage sollte man sich viel Zeit nehmen. Ein Eis holen, sich zu einem Tee oder Kaffee ein paar Minuten der Ruhe gönnen und die Eindrücke auf sich wirken lassen. Bloß nicht von den anderen gestreßten Touris anstecken lassen. Für uns waren am schlimmsten die Chinesen. Die waren einfach immer und überall. Keine Rücksicht auf andere. Hauptsache sie konnten ihre beknackten Selfies mit den gefühlt drei Meter langen Selfie Stäben machen. Schlimm!
Schöne Momente gab es dennoch zahlreiche. Wie eine Hochzeit, die in Russland jeden Tag zu tausenden gibt und in Großstädten wo das Geld locker sitzt auch üppig gefeiert werden.
Schloss Peterhof hat viel zu bieten. Es gibt zahlreiche Brunnen, angrenzende Gebäude die ebenfalls wie kleine Schlösser sind und dutzende von Eichhörnchen die von Kindern und Erwachsenen mit Nüssen gefüttert werden. Es war ein schöner Tag, bei bestem Wetter. Die Kinder hatten ihren Spaß. Am Ende waren alle fertig und mit dem Auto ging es wieder nach Hause.
Am vierten Tag fuhren wir mit der Metro Richtung Innenstadt. Heute stand das Panzerschiff Aurora auf unserer „to-do“ Liste. „Die Aurora ist ein Kriegsschiff der ehemaligen Kaiserlich Russischen Marine und liegt seit 1956 als Museumsschiff in Sankt Petersburg. Das Schiff gilt unter der Bezeichnung Panzerkreuzer Aurora als Symbol der Oktoberrevolution.“ Fussmarsch entlang der Newa erreichen. Leider konnten wir das Schiff nicht von innen besichtigen, da es gerade auf Hochglanz gestrichen und poliert wurde, für die große Parade der Marine, die am Wochenende statt finden sollte.
Das Schiff ist von aussen bereits beeindruckend. Besonders wenn man die Geschichte dazu kennt. Uns wurde diese damals in der DDR zur Schulzeit nur so eingetrichtert und jedes Kind meiner Zeit kennt diese in und auswendig.
Der Tag war noch früh und so beschlossen wir noch die in der Nähe befindliche Peter-und-Paul-Festung zu besuchen. „Die Peter-und-Paul-Festung ist eine Festungsanlage aus dem frühen 18. Jahrhundert, die den Ursprung und das historische Zentrum der Stadt Sankt Petersburg bildet. Die auf der Haseninsel in der Newa gelegene Anlage beherbergt heute vor allem Ausstellungen und Museen und ist sowohl Touristenmagnet als auch Erholungsort für die St.-Petersburger. Die Festung ist zentraler Teil der zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärten St.-Petersburger Innenstadt.“
In der Peter-und-Paul-Festung kann ich euch wärmstens die Aussicht von der Mauer in Richtung Innenstadt empfehlen oder nehmt eure Badesachen mit und springt in die Newa für eine kleine Erfrischung sowie die heißen Maiskolben an den zahlreichen Ständen dort, für den kleinen Hunger zwischendurch. St.Petersburg hat einen großen Vorteil; viele Sehenswürdigkeiten sind mit nach einem kurzen Fußmarsch oder ein paar Stationen mit der Metro erreichbar. Man kann also viele Sehenswürdigkeiten wunderbar kombinieren an einem Tag und ich kann euch versprechen, es wird nie langweilig.
Fortsetzung folgt…