Die drei Standseilbahnen in Lissabon, portugiesisch Ascensores de Lisboa (übersetzt Aufzüge von Lissabon), verkehren in der portugiesischen Hauptstadt, um tiefer gelegene Teile der Altstadt mit höher gelegenen zu verbinden. Außer mit der Standseilbahn sind sie auch mit der konventionellen Straßenbahn technisch verwandt. Ihre Seile sind – im Gegensatz zu Standseilbahnen – vollständig unter der Straßenoberfläche verborgen. Im Gegensatz zu einer Kabelstraßenbahn ist das die Wagen über eine Seilscheibe verbindende Seil stets fest mit dem Fahrzeug verbunden. Die Wagen laufen mit klassischen Straßenbahnradsätzen auf im Straßenraum eingedeckten Rillenschienen, deshalb gibt es keine Abtschen Weichen, sondern nur Gleisverschlingungen.
Bei den Elevadores do Lavra und da Glória erfolgt der Antrieb wie bei einer Straßenbahn mittels Adhäsion über die Räder der Wagen. Das Seil dient lediglich dem Massenausgleich zwischen dem tal- und dem bergwärts fahrenden Wagen, wodurch der Energieaufwand für die Bergauffahrt reduziert wird. Im Normalfall übt der talfahrende Wagen Zugkraft aus und zieht den bergfahrenden über das Seil nach oben. Zangenbremsen sind wegen der eingedeckten Rillenschienen nicht anwendbar. Die Fangbremsen wirken deshalb auf den Zugseilkanal.
Wir konnten zwei davon fahren und der Ausblick aus der Bahn hat einiges zu bieten. Die Fahrt selbst geht nicht lange und kostet für die kurze Dauer 4,20 Euro was den Spaß mal wert ist aber dennoch etwas überteuert. Auf den anderen Seite muss die Bahn auch intakt gehalten und das Personal bezahlt werden. Was den Preis dann durchaus wieder rechtfertigt. Die Standseilbahnen sind ein begehrtes Fotomotiv und wie ich heute gelesen habe, bei Graffiti Sprayern sehr beliebt. Wir hatten Glück und die Standseilbahnen sahen alle wie aus dem Ei gepellt aus. Glück gehabt.
Ascensor do Lavra
Ascensor da Bica